Fasnet
In einigen Regionen Deutschlands feiert man Karneval, in anderen Fasching – und im Allgäu die Fasnet. Die Fasnet bezieht sich auf die mittelalterliche Fastnacht, die ursprünglich den letzten Abend vor der Fastenzeit bezeichnete. An diesem Abend wurden im Mittelalter und der Frühen Neuzeit verderbliche Lebensmittel verbraucht, um dann in die Fastenzeit starten zu können. Nachdem dieser Brauch zur Zeit der Reformation in den Hintergrund gedrängt wurde, kam er im 19. Jahrhundert mit der Entwicklung des Karnevals im Rheinischen Gebiet wieder auf. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts organisierten sich Narrenvereinigungen, die die Feier und Ausbreitung der Fasnet weiter vorantrieben.
Heute findet die Fasnet in den Tagen vor dem Aschermittwoch in Form von Bällen und Umzügen statt. Anders als beim Kölner Karneval ist es hier jedoch nicht üblich, jedes Jahr ein neues Kostüm zu tragen. Stattdessen tragen die Teilnehmer häufig Masken, die von Generation zu Generation weitervererbt werden.