Der Allgäuer Dialekt

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Das Allgäu auf Allgäuerisch - der Dialekt

Zugegeben, es ist nicht immer einfach, sich in seiner Urlaubsregion zu verständigen, dabei macht das Allgäu keine Ausnahme. Die Menschen sprechen Allgäuerisch und dies in verschiedenen Regionaldialekten. Die einzelnen Dialekte unterscheiden sich nicht großartig von einander, wer des Allgäuerischen mächtig ist, wird sich in seiner Ferienregion also prima verständigen können. Allgäuerisch ist eine alemannische Sprache und besitzt große Ähnlichkeit mit dem oberschwäbischen oder vorarlbergschen Dialekt. Durch das Allgäu verläuft mit der “Wiib-Weib-Linie” eine Mundartgrenze, dies erklärt die unterschiedlichen Dialektformen der Region. Im Ober- und Westallgäu wird vorrangig Niederalemannisch gesprochen. Das Unter- und Ostallgäu rechnen Sprachwissenschaftler dem Schwäbischen zu. Grob betrachtet, existieren im Allgäu mit Oberallgäuerisch, Ostallgäuerisch und Westallgäuerisch drei Unterdialekte.

Schlägt man das Allgäuer Wörterbuch auf, dann findet man dort zum Beispiel für den Großvater die Entsprechung “Ähne”. Wer im Restaurant “Airhaabr” serviert bekommt, hat nichts anderes als Kaiserschmarrn auf dem Teller. An Weihnachten werden Bächtle gebacken und man gibt sich nicht die Hand sondern die Bätsch. Es gibt also einiges zu lernen für Nicht-Allgäuer, doch mit etwas Übung wird man den Allgäuer Dialekt bald verstehen können und wer längere Zeit im Allgäu lebt, der wird vom Allgäuerischen automatisch angesteckt.

 

Jodeln - vom Bergruf zum Lebensgefühl

In geselliger Runde wird man ihn häufig zu hören bekommen, den Jodler. Jodeln ist im Allgäu weit verbreitet, Ausdruck des Allgäuer Lebensgefühls und Teil vieler Volkslieder, die ihren Ursprung im alpenländischen Raum haben. Die Ursprünge des Jodelns sind in vorchristlicher Zeit zu suchen. Damals diente das “Holadaittijo” den Hirten und Waldarbeitern dazu, sich über größere Distanzen hinweg zu verständigen. Man begrüßte sich nicht nur von Alm zu Alm mit einem “Juchzer”, sondern auch das Vieh wurde mit einem Jodler angelockt.

Im 19. Jahrhundert fand der Jodler Aufnahme in das bayerische Liedgut. Zunächst nahmen Chöre den Jodler in ihr Repertoire auf. Auch in der sakralen Musik wurden Jodler eingebunden. Wer den Volksliedern aus dem Allgäu lauscht, wird den gesungenen und den geschlagenen Jodler zu unterscheiden lernen. Der gesungene Jodler ist recht kurz und wird nur mit der Bruststimme interpretiert. Stimmakrobaten wagen sich an lange und mit Brust- und Falsettstimme vorgetragene geschlagene Jodler. Der bayerische Jodelkönig Franzl Lang hat viele Jodellieder weithin bekannt gemacht, man denke nur an den Erzherzog-Johann-Jodler oder an den Königsjodler. Jodeln will gelernt sein - zum Beispiel bei einem Allgäuer Jodel-Kurs auf der Wannenkopfhütte, wo eine Allgäuer Jodlerin ihre Geheimnisse gern preisgibt.

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